Legendäre Hemingway Stammkneipe El Floridita auf Kuba

Von vielen Touristen besucht aber wenige kommen herein da es einfach immer voll ist. Dank Reiseleitung hat es geklappt und wir konnten uns das legendäre Havanna Ausflugsziel in Havanna von innen ansehen, etwas essen und uns sogar an der Wand verewigen. 



El Floridita – Hemingways Lieblingsbar auf Kuba

Der US-Amerikaner Ernest Hemingway zählt zu den meist gelesenen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Der 1899 in Oak Park/Illinois geborene Autor wuchs als Sohn eines Landarztes und einer Opernsängerin mit vielen Geschwistern auf. Nach der Highschool wurde er Reporter einer Lokalzeitung in Kansas. Damals trank er noch nicht, doch im Laufe seines Lebens wurde Alkohol zu seinem vermeintlichen Lebenselexier. Seine Lieblingsbar auf Kuba war das „El Floridita“ in der Altstadt von Havanna. Noch heute kann man dort mit seinem Lieblingscocktail – einem Daiquiri – neben einem ihm zu Ehren aufgestellten Bronze-Doppelgänger auf sein Wohl anstoßen.

Hemingway, etwa 1953
Hemingway, etwa 1953

Hemingway war Bohemian, Abenteurer, Reisender, Großwildjäger, Fahrer, Kriegsberichterstatter, Hochseeangler und Autor. Sein Leben führte ihn in viele Länder. Die Reisen nach Frankreich, Spanien und Afrika und seine jeweiligen Lebensabschnitte spiegeln sich in seinen Romanen wie „Wem die Stunde schlägt“, „Fiesta“ oder in der Erzählung „Schnee auf dem Kilimanjaro“. Als Schriftsteller galt er schon zu Lebzeiten als Vertreter der „Lost Generation“, die als junge Männer grausige Erfahrungen im Ersten Weltkrieg machen mussten. Hemingways schnörkelloser, lakonischer Schreibstil ist einzigartig. Neben den Romanen sind auch seine Kurzgeschichten sehr berühmt.

Auf Kuba lebte Hemingway zwei Jahrzehnte. Ab 1945 wohnte er mit seiner vierten Frau Mary Welsh in der Finca Vigia nahe Havanna. Die Karibikinsel und das nahe bei Havanna gelegene Fischerdorf Cojimar wurden zu seinem Schicksal. Dort ankerte nicht nur seine geliebte Yacht „Pilar“, er ließ sich dort auch für seinen Roman „Der alte Mann und das Meer“ inspirieren, der 1952 veröffentlicht wurde. Dafür erhielt er 1953 den Pulitzerpreis. Der Nobelpreis für Literatur wurde ihm 1954 für sein Gesamtwerk überreicht. Die Story vom „alten Mann“ basiert auf einer wahren Begebenheit. Den Fischern von Cojimar war es gelungen, einen legendären, sechs Meter langen weißen Hai zu erlegen.


Zahlreiche Legenden ranken sich um Hemingways Trinkerei und seine Drinks. So wird ihm der Spruch „Done by noon, drunk by three“ (übersetzt: Bis Mittag fertig, betrunken gegen drei) nachgesagt. Der Zwei-Meter-Mann vertrug wohl eine ganze Menge, doch bevor er sich 1961 erschoss, litt er nicht nur an Depressionen, sondern auch an einer Leberkrankheit. Havannas Wirte schlagen bis heute Kapital aus der Trinkfreudigkeit des weltberühmten Autors. Der Spruch „Ein Mojito in der Bodeguita, ein Daiquiri in der Floridita“ wurde inzwischen widerlegt: Hemingway sei gar nicht in der Bar „Bodeguita del Medio“ – unweit der „Floridita“ – eingekehrt, heißt es heute. Denn Mojito, der Cocktail aus Rum, Limettensaft, Minzblättern und Zucker hätte ihm gar nicht zugesagt. Die „Bodeguita del Medio“ lockt heute trotzdem ebenso viele Touristen an wie die Bar „El Floridita“.

Hemingways regelmäßige Einkehr im „El Floridita“ ist verbrieft. Angeblich wurde ihm der Daiquiri dort ganz speziell zuckerfrei geschüttelt. Die üblichen Zutaten: weißer Rum, Zitronensaft und Zuckersirup. Das „El Floridita“ ist nicht nur eine Bar, sondern auch ein Restaurant mit kubanischer Küche. Wer in der Altstadt von Havanna den rosafarbenen Flachbau an der Ecke Obispo 557/Av. Belgica betritt, wird gleich von der quirligen, lebensfrohen Atmosphäre mitgerissen. Leise und gediegen geht es hier nicht zu. Bei Livemusik kann man sein eigenes Wort nicht verstehen, doch das stört hier keinen Gast. Eyecatcher im Saal mit „kolonialem Flair“ ist der lange, rote Tresen vor schwarz-goldenen Säulen. Die Kellner treten uniformiert in Weiß-Rot an. Was dürfen sie dem Gast bringen? Einen Daiquiri natürlich. Viele Touristen schwören darauf, dass hier die besten Daiquiris gemixt werden. In einer Ecke, aber dennoch nicht zu übersehen, lehnt als lebensgroße Bronze und lebensnah getroffen der lächelnde „Papa Hemingway“ lässig am Tresen, vor ihm sein Notizbuch und seine Nickelbrille.

Da es im „Floridita“ häufig überfüllt ist, wird eine Reservierung empfohlen.

Entweder über die Reiseleitung oder über Tel. +53 7 867 -1299 oder -1300;
E-mail: [email protected]